Die Universität Reșița (Reschitz) wird Teil der BBU

Der Senat der Babeș-Bolyai-Universität Klausenburg (BBU) hat am Montag, den 22. Juni 2020, die Fusion mit der „Eftimie Murgu”-Universität (UEMR) Reșița (Reschitz) beschlossen; dies ging vom Vorschlag der UEMR aus, der am Anfang einstimmig vom Verwaltungsrat und Senat der UEMR, dann vom Verwaltungsrat der BBU unterstützt wurde.

Die Motivation der BBU für diesen Schritt betrifft (1) die Entwicklung von neuen Fachrichtungen auf dem Gebiet des Ingenieurwesens/der Technologie (komplementär zu den bereits vorhandenen an der BBU, da diese bereits zwei Fakultäten im Bereich des Ingenieurwesens und Studienprogramme im Bereich des Ingenieurwesens und der Technologie auch an anderen Fakultäten der Universität umfasst), (2) die Erweiterung des akademischen Pools für Fachrichtungen, die bereits an der BBU vorhanden sind, und (3) die Verankerung in paneuropäische Projekte wie Danubius. Nicht zuletzt handelt es sich, im Sinne des Nationalen Bildungsgesetzes vom Jahr 2011, um eine Konzentrierung der akademischen Ressourcen, mit Auswirkung auf die regionale Entwicklung in Reșița/Caraș-Severin (einschließlich der rumänischen Gemeinschaften in den mit Rumänien benachbarten Grenzregionen).

„Wir wissen dass die akademische Präsenz in den Kreisen des Landes zu deren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung beiträgt. Rumänien hat, gleich nach der Revolution 1989, den Weg der Gründung von Universitäten in den Kreisen des Landes eingeschlagen. Leider hat diese Strategie nicht immer die erwarteten Ergebnisse hervorgebracht, viele diese Universitäten hatten, aus akademischen, demographischen, legislatorischen oder lokalen Ressourcengründen keine entsprechende akademische Kraft gehabt, um sich als starke lokale/regionale Universitäten zu entwickeln. Das Bildungsgesetz 2011 hat einen anderen Weg vorgeschlagen und nämlich die Konzentrierung der akademischen Ressourcen durch die Fusion der lokalen mit den traditionellen Universitäten, so dass die ersteren akademische Außenstellen der letzteren werden, welche somit die lokale/regionale Entwicklung effizient unterstützen können. Das ist was wir durch diesen Vorgang bezweckt haben, im Sinne einer „win-win”-Logik. Wir hoffen dass unser Vorgehen auch von anderen großen Universitäten Rumäniens gefolgt wird, um die akademischen Ressourcen des Landes auf intelligenter Weise zu konzentrieren und zu verteilen“, erklärt uns der Rektor der BBU, Univ.-Prof. Dr. Daniel David.

Durch diesen Vorgang wird die „Eftimie Murgu”-Universität aus Reșița (Reschitz) zum Universitätszentrum der BBU Reșița, al seine Außenstelle der BBU, welche die Fakultät für Ingenieurwesen (mit Bachelor-, und Masterprogrammen bzw. Promotionsschule) und andere, in Reschitz organisierten Bildungsprogramme umfasst, welche in die Fakultäten der BBU inkludiert werden.

Zu diesem Aspekt meint der Rektor der BBU dass „wir auf dieser Weise die UEMR in die BBU integrieren, aber gleichzeitig die Tradition (durch die Fakultät für Ingenieurwesen, welche wir später besser national und international profilieren wollen) und die lokale/regionale Exzellenz (durch den Betrieb der Programme der Außenstelle in der akademischen Logik der BBU) respektieren und fördern, alles durchdacht in einer strategischen Partnerschaft mit den lokalen Behörden, auch auf der Grundlage einiger validierter Bestandteile der lokalen akademischen Erfahrung. In der Tat werden wir uns nach Reschitz nicht nur mit den akademischen Praktiken, sondern auch mit der Erfahrung der BBU begeben (einschließlich durch eigene Fachkräfte) in einer doppelgerichteten lokalen/regionalen Entwicklung.“

Die „Eftimie Murgu”-Universität Reșița (Reschitz) wurde 1992 ins Leben gerufen und hatte als Ausgangspunkt das technische höhere Bildungswesen – das Institut für Ingenieure, gegründet 1971 – und die Tradition des Ingenieurwesens in Reschitz, eines der ältesten und wichtigsten Zentren des Hüttenwesens und des Maschinenbaus aus Rumänien (mit seinen Anfängen in 1771), in welchen sich die UEMR als eine lokale/regionale Universität verstand.

Die nächsten Schritte für die Formalisierung der Fusion werden die von der nationalen Gesetzgebung vorgesehenen legalen Schritte durch das Nationale Bildungsministerium sein.