Frohe Ostern!

Die Osterfeiern sind für die Christen das wichtigste religiöse Ereignis – weil durch die selbstgewählte Aufopferung des Heilands Jesus Christus jeder von uns das ewige Leben erhalten kann!

Dieses religiöse Ereignis, das allen Sündern – und nicht der Sünde – eine Chance (durch die Veränderung) gibt, hat auch tiefe psychologische und kulturelle Implikationen. Die Menschen sind nicht von sich aus gut oder böse, nur ihre Taten können solche Züge aufweisen. Somit ist kein Mensch besser oder wichtiger als der andere, die Taten können aber mehr oder weniger gute oder wichtige sein, wenn man sie miteinander vergleicht. In der Wirklichkeit ist ein Mensch zu komplex um pauschale und definitive Einschätzungen, je nach gewissen Taten, zu ermöglichen, und als Folge muss er ohne Bedingung akzeptiert werden. Diese Akzeptierung des Menschen, ohne Vorbehalte, bedeutet nicht dass wir alle seine Taten akzeptieren, sondern dass wir seine Komplexität anerkennen und dass er nicht global, je nach einzelnen Taten verurteilt werden kann. Durch die Akzeptierung des Menschen, nicht seiner schlechten Taten, geben wir ihm die Chance, seine Taten ins Gute zu verändern! Folglich beruht die bedingungslose Akzeptierung der eigenen Person und der anderen Menschen auf einer logischen, empirischen, funktionellen und religiösen Grundlage. Akzeptieren wir dann die Anderen als Unseresgleichen, als Menschen, mögen wir zufrieden sein mit was wir sind, mit der Bestrebung, unsere Taten und die Taten Anderer besser zu machen!

Frohe Ostern!

Prof. Dr. Daniel DAVID, Rektor UBB