Die BBU veranstaltet die internationale Konferenz „Cultural Pluralism and Identity in European Politics after 1945”

Die Fakultät für Geschichte und Philosophie der Babeș-Boyai-Universität (Klausenburg) und das Europäische Netzwerk Gedenken und Solidarität (Warschau) organisieren in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Osteuropa (Oldenburg) und dem Ungarischen Komitee für Nationales Gedenken (Budapest) zwischen dem 17. und 19. Mai 2022 die internationale Konferenz „Cultural Pluralism and Identity in European Politics after 1945“ (Kultureller Pluralismus und Identität in der europäischen Politik nach 1945).

Die Themen des Pluralismus und der kulturellen Identität hatten und haben eine bedeutende Auswirkung auf die Zeitgeschichte des europäischen Kontinents. Anfangend mit der Mitte der Zwischenkriegszeit haben die rechtsextremen Regimes die kulturelle Identität aus einer rassischen Perspektive betrachtet und hielten einige ethnisch-kulturelle Gruppen für minderwertig, sprachen sich sogar für ihre Vernichtung aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Stalin durch Gewalt den Kommunismus und das Sowjetmodell Zentral- und Osteuropa aufgezwungen und eine neue Art der kulturellen Identität gefördert. Der Fall des “Eisernen Vorhangs” bewirkte die Wiederbelebung der Manifestation der Identität und der kulturellen Vielfalt im Mittel- und osteuropäischen Raum – eine Wiederbelebung die sowohl positive als auch negative Aspekte umfasste, wie die letzteren im Fall Jugoslawiens zu beobachten waren. Mit dem Anfang des 21. Jahrhunderts und ihrer Ausbreitung nach Osten förderte und fördert die Europäische Union die Akzeptanz der Unterschiede in der kulturellen Identität, unter den Bedingungen der Einhaltung und Wahrung der Souveränität, der demokratischen Prinzipien, der Solidarität und des Friedens.

            Die Konferenz beabsichtigt die Aufmerksamkeit auf die Problematik des Pluralismus und der kulturellen Identität in Europa zu lenken, sowie auf die Art und Weise auf welcher diese Konzepte die nationale, transnationale und übernationale Politik nach 1845 und bis zum heutigen Tag beeinflusst haben. Die Veranstalter der Konferenz wollen eine Diskussion über die Beziehungen zwischen den kulturellen Identitäten und der Politik anregen, von den Praktiken der Diskriminierung und Assimilation bis hin zur Integration und der Annahme von Maßnahmen zur Beibehaltung des Pluralismus und der kulturellen Identitäten.

            Zum Auftakt der Konferenz wird der Historiker Georgiy Kasianov (Maria Curie-Sklodowska University, Lublin) den Vortrag „History as a casus belli: the historical roots of the Russia war against Ukraine” (Die Geschichte als casus belli: Die historischen Wurzeln des Krieges Russlands gegen die Ukraine) halten. Die Konferenz wird in englischer Sprache stattfinden.

Die Direktion für Kommunikation und PR der BBU