
Die Leitung der Babeș-Bolyai-Universität Cluj-Napoca (UBB) traf sich am Montag, den 27. Mai 2024, mit Vertreterinnen und Vertretern der Gruppe “Klausenburger Studierende für Palästina” und nahm ihre Forderungen zur Kenntnis.
Die Babeș-Bolyai-Universität setzt sich entschieden für den Frieden und die Beilegung von Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln in jedem Kontext ein und macht als angesehene akademische Institution keine Politik und wahrt durch allen Mitteln das individuelle Recht ihrer Gemeindemitglieder, Optionen zu haben und diese auszudrücken, solange sie nicht in den akademischen Akt und den rechtlichen Rahmen eingreifen.
In diesem Zusammenhang formulierte die UBB-Leitung nach dem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Gruppe “Klausenburger Studierende für Palästina” eine offizielle Stellungnahme zu folgenden Themen:
- Die Transparentmachung der internationalen Kooperationen
Alle strategischen Partnerschaften der UBB werden öffentlich bekannt gegeben und sind auf ihrer Website, im Verlauf der Pressemitteilungen und Informationen der UBB zu finden. Es stimmt, dass die UBB viele andere Kooperationen mit Unternehmen oder anderen akademischen oder nicht-akademischen Einrichtungen unterhält, von denen einige direkt auf der Ebene der 22 Fakultäten (oder sogar auf der Ebene einiger Abteilungen derselben) angesiedelt sind. Alle derartigen Kooperationen werden in den nächsten zwei Wochen zusammengefasst und auf der Website der UBB veröffentlicht.
Die UBB ist über die internationalen Organisationen, denen sie angehört – EUTOPIA und GUILD – eng in die Debatten eingebunden, die auf der Ebene der Europäischen Kommission zu klaren Maßnahmen zur Situation des “Dual-Use” der akademischen Ergebnisse führen werden – laut WHO “Dual-use research of concern (DURC) describes research that is intended to provide a clear benefit, but which could easily be misapplied to do harm”.
- Unterstützung für Akademische Mitarbeiter/innen und Studierende
Die UBB wird im Rahmen des Gesetzes und der eigenen bzw. von den Behörden zur Verfügung gestellten Mittel alle wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierenden mit Flüchtlingsstatus in Rumänien unterstützen. Unsere Universität unterstützt mögliche Annäherungen an die zuständigen Behörden, um reglementierbare Erleichterungen zu identifizieren (z.B. budgetierte Studienplätze an den Universitäten usw.).
- Beendigung der Zusammenarbeit mit bestimmten Unternehmen oder Einrichtungen
Die UBB überwacht und unterbricht ständig die Zusammenarbeit mit den vom rumänischen Staat und/oder der Europäischen Kommission sanktionierten Unternehmen oder Einrichtungen. In Ermangelung solcher Maßnahmen durch die zuständigen Behörden würde die einseitige Verabschiedung einiger der von den Protestierenden geforderten Maßnahmen (z. B. Ausschluss einiger Einrichtungen von öffentlichen Vergabeverfahren, Kündigung bereits unterzeichneter Verträge usw.) die Universität außerhalb des rechtlichen Rahmens stellen.
- Antidiskriminierungsmaßnahmen aufgrund von Rasse und Religion
Die UBB verfügt wahrscheinlich über den ersten (und möglicherweise einen der wenigen) Antidiskriminierungsleitfaden unter den akademischen Einrichtungen in Rumänien, in dem das Verbot der Diskriminierung aufgrund von Rasse und Religion explizit verboten wird.
- Bewertung der Reaktion anderer Universitäten und Beendigung der Zusammenarbeit mit denen, die problematische Antworten hatten
Die UBB verfügt nicht über die notwendigen Mechanismen, um die internen Entscheidungen anderer Universitäten, an denen ähnliche Studierendenproteste stattfanden, angemessen zu analysieren.